Brunnenstube



Der ordnungsgemäße Brunnenabschluß eines Grundwasserförderbrunnen, fordert nach den allgemein annerkanten Regeln der Technik, DVGW-Arbeitsblättern, so wie den Auflagen der unteren Wasserbehörden, zum Schutz des Grundwassers einen wasserdichten Brunnenabschluss um das Grundwasser vor Keimeintrag über den Brunnenkopf / Brunnendeckel zu verhindern.
Der Brunnenabschluss kann sowohl unterflur als auch über Flur vorgenommen werden. Dabei ist die technische Ausführung des Brunnenabschlusses in den technischen Regelwerken DIN definiert (DIN 1239, DIN 4034, DIN 4944 DVGW W 122,...) geregelt.
Brunnenabschluss Unterflur
Diese art von Brunnenabschluss hat tagwasserdicht zu erfolgen, um Wassereintrag durch Oberflächenwasser in die Brunnestube und den Brunnen zu vermeiden.
Ein klassischer Installationsfehler zeigt sich dabei im Bau von Bewässerungs- und Gartenbrunnen.
Der einfache Brunnenabschluss mit eimem über Geländeoberkante herausragenden Brunnenrohr ist aus optischen Gründen oftmals unerwünscht.
Eine Brunnenstube nach den Regeln der Technik zu groß und unter dem finanziellen Aspekt der Material- und Installationskosten gegenüber den Brunnenbaukosten ohne Brunnenstube nicht im Verhältnis stehend.
Brunnenabschluss Bewässerungsbox
In der Praxis ist daher der Brunnenabschluss in einer zweckentfremdeten Bewässerungsbox (ventilschacht) als Brunnenstube, sowohl für den Brunnenbauer als auch für den ambitionierten Handwerker oftmals eine willkommene Lösung.
Die Bewässerungsbox ist in der Baugröße kompakt und nicht tief in den Boden einzugraben.
Ihr Bauraum bietet die Möglichkeit auf dem Brunnenkopf innerhalb der Bewässerungsbox eine Pumpensteuerung zu installieren und in den Seitenwänden der Box sind vorgestanzte Öffnungen zur Leitungsdurchführung integriert, siehe Abbildung.
Nachteile Ventilschacht:
- Nicht Normen-Konform / unzulässig
- Nicht tagwasserdicht
- Wasser dringt in den Schacht ein und schädigt die Elektronik (Starke Kondenswasserbildung)
- Keine Entlüftung / Keine Entwässerung
- Oberflächenwasser kann über den Brunnenkopf in den Brunnen eindringen / Kontamination des Grundwasser
- Bietet keine Möglichkeit für Zusatz-Installationen
Zum Keimeintrag in den Brunnen (Grundwasser) kommt es beispielsweise schnell, bei Brunnenabschlüssen unterflur.
Insbesondere bei Gartenbrunnen und Bewässerungsbrunnen ist der, das Brunnenrohr oberirdisch abschließende Brunnendeckel / Brunnenkopf gegen eindringendes Oberflächenwasser und einer damit verbundenen Verkeimung des Grundwasser zu schützen.